« Auch ein kleines Bad besitzt das Potential zur Wellness-Oase »
Das Badezimmer ist längst mehr als ein reiner Funktionsraum der Wohnung: Es bildet die Wellness-Oase für die tägliche Entspannung in den eigenen vier Wänden. Daran ändert auch der Umstand nichts, dass in Deutschland zum Beispiel die Fläche dafür durchschnittlich nur acht Quadratmeter beträgt. Auch ein kleines Badezimmer besitzt großes Potenzial. Nicht nur Badmöbel und Dekoration helfen dabei, das Potential voll auszuschöpfen.
Jedes Badezimmer ist einzigartig
Bevor Sie ein kleines Bad einrichten, machen Sie sich klar: Jeder Raum und jede Fläche dafür sind einzigartig. Es kommt darauf an, was man daraus macht. Die Einrichtung dieses kleinen aber wichtigen Raumes einer Wohnung beginnt nicht mit der Bestellung der Badausstattung. Sie beginnt mit Überlegungen wie: Bevorzuge ich Dusche oder Badewanne; wie viele Personen benötigen das Bad möglicherweise zeitgleich; sollte die Toilette davon getrennt sein; wieviel Geld steht zur Verfügung oder wie hoch ist meine monatliche Belastbarkeit bei einer Kreditrückzahlung? Danach geht es durch Onlineshops und Anbieter im Internet, um Badausstattung und Badmöbel auszusuchen. Dann folgt der nächste Schritt, der Einrichtung. Es ist die Auflistung der Wünsche bezüglich Raumaufteilung, Material, Farbe, Dekoration und Einrichtung sowie der technischen Standards. Wichtig ist zum Beispiel die Frage nach Anzahl und Platzierung von Steckdosen: Auch ein kleines Bad nimmt Waschmaschine und Trockner auf, wenn es nötig ist.
Raum gibt es überall
Eine gute Raumaufteilung ist immer wichtig – egal ob auf dem Fußballplatz oder bei Immobilien. Für ein Bad von kleinem Ausmaß ist es keineswegs erforderlich, von vornherein auf eine Badewanne zu verzichten und sich für die raumsparende Dusche zu entscheiden. Eck- und Sitzbadewannen gibt es in jeder erdenklichen Ausführung für höchst komfortablen Badegenuss auf kleinem Raum. Sie passen sich genau dem Platz an, der dafür zur Verfügung steht. Vielleicht handelt es sich dabei sogar um eine Ecke, die anders gar nicht sinnvoll nutzbar ist, dazu kommt ein weiterer Vorteil: Diese Wannen besitzen häufig breite Ränder als Abstellfläche.
Fällt die Entscheidung doch auf die Dusche, wenn Sie ein kleines Badezimmer einrichten, finden sich auch hier platzsparende Formate. Es gibt quadratische und fünfeckige Duschwannen oder Modelle im Viertelkreis. Dazu passt ein schmal designtes Waschbecken mit weniger als 55 Zentimeter Breite und maximal 40 Zentimeter Tiefe, das auch ein Badezimmer mit wenig Platz mühelos aufnimmt. Mit diesen komfortablen platzsparenden Ausführungen, die dennoch dekorativ und farbgebend sind, bleibt Platz für die Badausstattung. Das Waschbecken findet sich zum Beispiel mit Blättermuster an der Außenseite und Sanitärkeramik innen. Die Dusche kombiniert sich gut mit einer Glastür, die ein kleines Bad wiederum größer erscheinen lässt. Gleittüren ermöglichen außerdem das Öffnen ohne zusätzlich Platz im Raum zu beanspruchen. Eine asymmetrische Badewanne – unten schmal und oben breiter – ist schon dank ihrer Form ein wahrer Raumgestalter und Blickfang.
„Kleidung“ fürs Badezimmer
Bevor die Gedanken sich auf Badmöbel richten, geht es um die richtige „Oberbekleidung“ für die Wellness-Oase in den eigenen vier Wänden: Die Wand- und Bodenfliesen. Gerade wenn wenig Fläche und Raum zur Verfügung stehen, gewinnen diese enorm an Bedeutung. Wenn Sie ein kleines Bad einrichten, wählen Sie für Boden und Wände die gleichen Fliesen. Dadurch wirkt der Raum größer – vor allem dann, wenn die Entscheidung zudem auf eine ebenerdige Dusche fällt. Mit dieser Badausstattung teilt sich die Fläche nicht noch weiter auf – und das ist bei einem ohnehin schon kleinen Raum wichtig. Diese Überlegung spielt auch eine Rolle bei der Auswahl der Badmöbel – keine Raumteiler bitte! Doch zurück zu Fliesen und Dekoration. Auch große Fliesen lassen Ihr Badezimmer großzügiger wirken. Richten Sie den Blick ergänzend auf natürliche Materialien wie Stein oder Holz. Stein ist sehr hygienisch und pflegeleicht; aber auch Lärchenholz zum Beispiel eignet sich hervorragend, weil es ohnehin wasserabweisend ist. Dennoch empfiehlt es sich, Holz in diesem Bereich der Wohnung generell mit einer Schicht Holzöl zu bearbeiten – auch um Wasserflecken zu vermeiden. Mit nützlicher Dekoration kommt ebenfalls Holz ins Bad: beispielsweise mit einem kleinen Hocker für den Handtuchstapel.
Zwischen Nutz- und Einrichtungswert
Erst jetzt ist der Punkt gekommen, über Badmöbel nachzudenken. Das fängt bei den notwendigen Funktionen an. Wer ein kleines Bad einrichten will, weiß manchmal nicht, wohin mit Waschmaschine und Trockner. Eine Lösung ist, beide Geräte übereinander zu stellen – oder ist vielleicht woanders der bessere Platz dafür? Das schafft dann Raum für die Badausstattung, zum Beispiel schwebende Schränke. Sie erleichtern nicht nur die Fußboden-Reinigung, sondern verschaffen optisch den Eindruck von Größe, weil der Fußboden sichtbar bleibt. Der Nachteil ist allerdings klar: Die Bodenfreiheit ist die Fläche, die als Stauraum fehlt. Unterschränke sind unverzichtbar zur Badausstattung bei nur wenig Grundfläche. Sie nutzen jeden Raum unterhalb von Waschbecken und Ablageflächen in „Arbeitshöhe“ aus. Nach oben in Richtung Decke ist ebenfalls jede Menge Platz. An der Wand hängt beispielsweise ein Board mit Taschen und Haken für „Kleinkram“ von der Haarbürste bis zur Zahnpasta-Tube. So entsteht Ordnung, weil alle Artikel einen festen Platz haben und nicht irgendwo herumliegen. Aufbewahrungskörbe für Handtücher und alles, was nötig ist, füllen sowohl „nach unten“ als auch „nach oben“ jeden freien Platz aus. Stapeln sich die Aufbewahrungskörbe neben- und aufeinander, bilden sie ein richtiges Ensemble: Es verleiht dem Raum als Einrichtungsgegenstand zudem Struktur. Übrigens: Körbe lassen sich mit Seilvorrichtungen an der Decke befestigen. Was gerade benötigt wird, hängt in Griffhöhe – und wandert danach wieder nach oben. Das ist nicht nur praktisch sondern eine sehr verblüffende Einrichtungsidee.
Licht schafft Größenwirkung
Wenn Sie ein kleines Bad einrichten, gilt der Satz: Licht macht den Raum optisch größer. Lässt sich vielleicht das winzige Wandfenster durch ein anderes ersetzen – eventuell durch ein großflächiges Kippfenster in der Dachschräge? Dadurch findet nicht nur mehr Tageslicht hinein, sondern es strahlt zudem in einem breiteren Winkel ab: Mehr Raumbereiche bekommen dadurch länger natürliches Licht. Ein kleines Bad benötigt oft ganztägig künstliche Beleuchtung. Sie wirkt besser, wenn die Deckenbeleuchtung eine neue Ausrichtung bekommt oder möglicherweise anderen Ideen ganz weicht: Zum Beispiel Spots, die Nutzungsbereiche zielgenau erhellen oder Bodenstrahlern: flächenbündig ausgerichtet schaffen sie Weite. Die präzise Platzierung eines zentralen Spiegels – auch mehrere kleine sind denkbar – macht ein kleines Bad optisch größer als es ist.
Originelle Ideen helfen
Wenn Sie ein kleines Badezimmer einrichten wollen, benötigen Sie originelle Ideen. Offene Schränke und Regale als Badmöbel vermitteln den Eindruck von mehr Volumen, als in Wahrheit vorhanden ist. Farbe ist nicht nur etwas für die Badmöbel, wenn Sie ein kleines Bad einrichten, sondern auch für Boden und Wände. Abwechslungsreich aber ohne allzu scharfe Kontraste heißt dabei die Devise. Blau mit Weiß und Braun ist denkbar, eine andere etwas gewagtere Kombination wäre etwa Schokobraun mit Türkis. Unspektakulär wirkungs- und geschmackvoll sind Kombinationen aus Weiß und Creme- oder Pastelltönen jeder Art.