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Fugenloses Bad gewünscht?

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Längst hat sich das Badezimmer vom reinen Funktions- in einen umfassenden Lebensraum verwandelt. Eine behagliche Atmosphäre ist seit einigen Jahren beinahe Pflicht, um die Körper- und Seelenpflege rundum genießen zu können. Zu den häufigsten Stimmungstötern zählen zweifelsohne verdreckte Fugen, die mit der Zeit zunehmend unansehnlicher werden. Glücklicherweise gibt es mittlerweile jedoch verschiedene Optionen, ein fugenloses Bad zu gestalten. Wir informieren Sie über all jene Möglichkeiten, die wirklich funktionieren!

Welche Vorteile bringt ein fugenloses Bad?

Dass fugenlose Bäder immer mehr Befürworter finden, verwundert nicht. Zu stark überzeugen die Vorteile, die moderne Lösungen ohne den Einsatz herkömmlicher Fliesenbeläge mit sich bringen. Klar, wo keine Fugen sind, können keine Fugen verschmutzen. Zudem spart man sich den Austausch beziehungsweise die Erneuerung der anfälligen Fliesenzwischenräume, die in relativ kurzen Abständen einer Auffrischung bedürfen. All diese Unannehmlichkeiten fallen bei einem fugenlosen Bad weg.

© Dmytro Kravets / Fotolia.com
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Tatsächlich kann man inzwischen nicht nur ganz normale Wände vollkommen fliesenfrei ausarbeiten, sondern auch Dusch- sowie Wannenbereiche und sogar Fußböden. Übrigens erleichtern die trendigen Alternativen, die wir Ihnen im Folgenden näher vorstellen wollen, die Reinigung und reduzieren den damit verbundenen Aufwand. Nicht zu vergessen das ruhige, ansprechende Design, das ausnahmslos jede der kreativen Varianten darbietet.

Badezimmer ohne Fliesen – dank moderner Alternativen

Um die Erfüllung der Mission „fugenloses Bad“ voranzutreiben, wurden in der Vergangenheit diverse Materialien auf ihre Tauglichkeit in Feuchträumen hin getestet. Dabei erwiesen sich mehrere „Probanden“ als geeignet, vor allem Steinspachtel, Kalkputz, Kunstharz und Wandverkleidungen in Form von Feinsteinzeugplatten oder Wandpaneelen.

grohe-fugenspachtel-rapid-pro-zum-verspachteln-von-fugen-39027Steinspachtel für ein fugenloses Bad

Der für ein fugenloses Bad infrage kommende Steinspachtel setzt sich aus natürlichen Materialien unterschiedlicher Körnung zusammen, die mit Harz gebunden werden. Durch seine Komposition ist er atmungsaktiv und verträgt Feuchtigkeit ohne Probleme.

Zu den funktionalen Vorzügen gesellt sich ein zauberhaftes Erscheinungsbild, für das die feinen Strukturen und Farbpigmente verantwortlich zeichnen. Diese Charakteristika schaffen eine lebendige Ausstrahlung des Badezimmers.

Übrigens lässt sich Steinspachtel ähnlich wie Putz auftragen. Und: Man muss zu diesem Zweck nicht einmal unbedingt die alten Tapeten und Fliesen von Wand und Boden reißen.

Mit Kalkputz funktioniert es ähnlich

Ein beliebtes Verfahren zur fugenlosen Gestaltung des Badezimmers ist die Methode mit sogenanntem Tadelakt. Dabei handelt es sich um eine seit Jahrtausenden angewandte Kalkputztechnik aus Marokko. Sie funktioniert ähnlich wie die Nutzung von Steinspachtel. Nachdem man die zu bearbeitenden Untergründe angemessen vorbereitet hat, trägt man den diffusionsoffenen Muschelkalkputz in mehreren dünnen Lagen auf, poliert ihn und nimmt traditionell noch eine Behandlung mit Olivenseife vor.

© PAO joke / Fotolia.com
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Auf diese Weise entsteht eine glänzende, fast marmorartige Oberfläche, die wasser- und seifenbeständig ist und ein angenehmes Raumklima forciert. Tadelakt lässt sich im gesamten Badbereich einsetzen, also auch auf dem Boden.

Was Kunstharz konkret auszeichnet

Auch Kunstharz kann zur Schaffung eines fugenlosen Bades eingesetzt werden. Das synthetische Material ist wasserdicht, strapazierfähig und reinigungsfreundlich – beste Voraussetzungen, um die Badezimmerwände und den Boden des Feuchtraumes zu zieren.

© adpePhoto / Fotolia.com
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Wie die beiden zuvor präsentierten Varianten lässt sich auch unempfindliches Kunstharz einfach auf die vorhandenen Fliesen aufbringen.

fiora-silex-skin-panels-vertikale-wandverkleidung-700x2400x7-mm-oberflaeche-glattÜber mögliche Wandverkleidungen

Um einzelne Bereiche im Badezimmer ohne Fliesen zu gestalten, sind Wandverkleidungen gute Optionen. So kann man etwa mit großformatigen Feinsteinzeugplatten, die auf Gehrung verlegt werden, eine fugenlose Dusche kreieren.

Denselben Zweck erfüllen Wandpaneele, die man mit Silikon an der Wand verklebt. Wiederum ist es möglich, die Verkleidungen auf bereits vorhandenem Fliesenbelag anzubringen, was den Akt logischerweise erheblich erleichtert.

Tipp: Bezüglich Bodengestaltung empfehlen sich unter anderem Echtholzdielen. Sie verleihen dem Badezimmer einen klassisch-eleganten und zugleich auch urig-rustikalen Touch im Landhausstil.

Fragen über Fragen – und eine klare Antwort

Geht das überhaupt? Ist das dicht? Klappt das wirklich auf Fliesen? Und kann man das bei Bedarf auch einmal überarbeiten? Diese und ähnliche Unklarheiten tauchen im Zusammenhang mit fugenlosen Bädern, die mit den erwähnten Varianten gestaltet werden, immer wieder auf. Gleich vorweg: Alle aufgeworfenen Fragen lassen sich mit „Ja“ beantworten.

Im Prinzip ist es ganz einfach…

Jeder beherbergt in seinem Badezimmer – ja sogar auch in der Dusche – gespachtelte Flächen. Nur wissen es die wenigsten Menschen. Doch faktisch ist die Fuge, das Zwischenelement einzelner Fliesen, seit jeher gespachtelt. Sie verbindet die Fliesenteile an deren Schwachstellen und musste „erfunden“ werden, um die Verkleidung von Wänden und Böden mit Fliesenbelägen überhaupt zu ermöglichen.

© Lucian Milasan / Fotolia.com
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Entfernt man nun im Geiste – oder auch in der aktiven Realität – die Fliesen, so ergibt sich wieder ein fugenloses Bild, obwohl die Fugen an und für sich in diesem Gedankenspiel noch vorhanden sind. Ganz so simpel, wie es in diesem Moment den Anschein hat, ist es aber natürlich nicht.

… die praktische Umsetzung

Damit ein fugenloses Bad funktional (und auch visuell) überzeugt, werden einige Komponenten benötigt. Die infrage kommenden Grundmaterialien für die Kreation der später sichtbaren Oberfläche sind Ihnen nunmehr bekannt. Sich nur an ebendieser Oberfläche aufzuhalten wäre jedoch fatal. Man muss im wahrsten Sinne in die Tiefe gehen, um ein stabiles Resultat zu erzielen. So brauchen die inneren Wandschichten eine adäquate, wasserfeste Armierung gegen eventuell auftretende Risse. Zudem ist eine Abdichtung der Flächen im Untergrund essenziell.

© ALDECAstudio / Fotolia.com
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Eine mehrfache Abdichtung verlangen die Übergangsbereiche zu Duschboden, Wanne, Fenstern et cetera. Zur Anarbeitung an den Boden bedarf es passender Abschlussprofile. Viele Faktoren, die eine Menge technischen Sachverstand und Erfahrung erfordern.

Ein fugenloses Bad will professionell verarbeitet sein

Natürlich sind an die Wand- und Bodenbereiche im nass-feuchten Badezimmer besondere Anforderungen gestellt. Möchten Sie Ihr Badezimmer ohne Fliesen gestalten, müssen Sie darauf achten, dass die genutzte Alternative das Mauerwerk mindestens ebenso vor Feuchtigkeit schützt wie der Fliesenbelag und so die Ausbildung von Bakterien und Schimmel in der Dusche, der Wanne sowie im gesamten Badezimmer verhindert wird. Also gilt es die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um etwaige Schäden zu vermeiden.

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Wir empfehlen Ihnen ausdrücklich, die Umsetzung Ihres fugenlosen Bades einem Profi auf diesem Gebiet zu überlassen. So stellen Sie eine sorgfältige Abdichtung rund um die Durchlässe von Rohren, Armaturen und dergleichen sicher. Des Weiteren gelingt dem Fachmann auch eine optisch zu 100 Prozent begeisternde Arbeit.

globo-pd-075-logo-rechteck-duschwanne-weiss-75x75x9-cmGespachtelte Alternativen überzeugen auf ganzer Linie

Es wurden schon Langzeitstudien zum Thema fugenloses Bad durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass die gespachtelten Alternativen bei hochwertiger Umsetzung über einen langen Zeitraum hinweg vollkommen wartungsfrei sind. Die beobachteten beziehungsweise geprüften Putze wiesen auch nach fünf Jahren keinerlei Kalk- oder sonstige Ablagerungen auf. Zudem waren die Flächen und Anschlüsse nach wie vor absolut dicht. Und: Das bei Badfliesen empfohlene (und eigentlich erforderliche) Abtrocknen der Wände im Anschluss an das Duschen oder Baden ist – wie es scheint – bei gespachtelten Lösungen nicht notwendig.

Fugenloses Bad als optisches und funktionales Highlight

Für die Gestaltung eines fugenlosen Badezimmers gibt es zwei gute Gründe: Zum einen erspart man sich die zwangsläufig auftretenden Ärgernisse mit dreckigen Fugen. Zum anderen setzen die vielfältig umsetzbaren Alternativen – von Steinspachtel über Kalkputz und Kunstharz bis hin zu Wandverkleidungen – edle Akzente, die sich wahrlich sehen lassen können.