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Waschtisch-Montage

« So montieren Sie selbst »

Ein Waschbecken lassen viele Menschen aus Bequemlichkeitsgründen vom Fachmann montieren. Dabei macht es Spaß, selbst Hand anzulegen und den Waschtisch in Position zu bringen. Am besten setzen Sie auf unsere Expertentipps, denn wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie das Sanitärobjekt montiert wird und welche Vorbereitungen dafür nötig sind.

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Ein Waschbecken ist der Mittelpunkt Ihres Badezimmers und damit eines der wichtigsten Sanitärobjekte. Toilette, Dusche, Badewanne und WC komplettieren die Einrichtung und lassen sich allesamt, mit geeignetem Werkzeug und etwas handwerklichem Geschick selbst montieren. Um die Installation ordnungsgemäß vornehmen zu können, müssen zumindest Armaturenzange, Messer, Zollstock, Wasserwaage, Säge, Maulschlüssel und Kartuschenpresse parat liegen. Doch wir gehen später noch genauer auf die Montage und die benötigten Werkzeuge ein.

Treos Serie 710 Mineralguss Waschbecken mit HahnlochEinen Waschtisch montieren – nur etwas für Experten?

Der Einbau eines Waschbeckens gelingt versierten Heimwerkern problemlos und gestaltet sich im Vergleich zur Installation einer Toilette relativ einfach. Die Anschlüsse sind weniger kompliziert und mithilfe unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung kann der Einbau innerhalb von einer Stunde gelingen. Falls Sie allerdings noch völlig ungeübt im Umgang mit sanitären Objekten sind und sich nicht unbedingt als ambitionierten Heimwerker bezeichnen, sollten Sie jedoch trotzdem lieber einen Handwerker zu Rate ziehen.

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Von Anfang an richtig machen und einfache Fehler vermeiden

Wer einen Waschtisch montieren möchte, sollte sorgsam vorgehen. Ansonsten können schnell Fehler unterlaufen, die sich später als echtes Ärgernis entpuppen und im schlimmsten Fall sogar eine Neuinstallation notwendig machen. Fehler sind mitunter schwer zu beheben und führen zu unnötigen Folgekosten. Alle Waschbecken, die für eine Wandmontage vorgesehen sind, müssen korrekt vermessen werden, damit die Anschlüsse später optimal passen. Natürlich sollten Sie dabei auch auf die Größe des Beckens selbst achten und daran denken wieviel Platz es in Ihrem Bad einnehmen wird.

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Beim Waschtisch montieren selbst muss insbesondere die Höhe über Grund berücksichtigt werden. Die Standardhöhe beträgt 85 Zentimeter, kann jedoch nach Wunsch variieren, etwa wenn Kinder den Waschtisch mitbenutzen sollen. Besondere Vorsicht ist beim Bohren auf Fliesen gegeben, denn falsche Bohreinstellungen können die Fliesen beschädigen und zu Reparaturkosten sowie zu einem erheblichen Mehraufwand führen.

Die Auswahl an Waschbecken und -tischen ist gigantisch, zumal Einzelwaschtische neben Doppelwaschbecken existieren und auch ein Waschtischunterschrank montiert werden kann. Je nach Art des Waschbeckens ist eine unterschiedliche Vorgehensweise beim Einbau erforderlich. Es sollte deshalb vermieden werden, pauschale Anleitungen auf gut Glück auszuprobieren. Jedes Sanitärobjekt erfordert eine eigene Art der Befestigung.

Laufen Einbauwaschtisch mit zwei integrierten SeifenablagenEin häufiges Problem beim Waschtisch Montieren sind bröckelnde Untergründe, insbesondere in Altbauten. Bohrlöcher können dann nur unter erschwerten Bedingungen angebracht werden. Lange und dicke Spreizdübel beheben das Problem und verankern das Objekt sicher in der Wand.

Häufig ist der Wandbereich nicht ganz plan, was zu Schwierigkeiten bei der Anbringung des Waschbeckens führen kann. Der Bereich Wand, Toilette, Fußboden und Waschbecken sollte mithilfe von Fugenmörtel und Silikon so aufgefüllt werden, dass große Spannungen in den Sanitärobjekten und Fliesen vermieden werden. Ansonsten könnten Teile abplatzen, sobald die Muttern angezogen werden.

Zur Definition der Begriffe

Häufig werden die beiden Begriffe Waschbecken und Waschtisch synonym verwendet, dabei gibt es laut Definition ein Unterscheidungskriterium. Ein Waschbecken mit einer Breite von mehr als 55 Zentimetern ist ein Waschtisch. Dieser bietet deutlich mehr Platz als sein kleiner Bruder und kann erweitert werden, etwa mit einem Waschtischunterschrank, Spiegel oder Handtuchhalter. Die Bohrlöcher müssen aufgrund der Breite des Waschtischs weiter auseinanderliegen als bei einem Waschbecken.

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Waschtische gibt es in allen Formen und Variationen. Aufsatz- und Einbauwaschbecken geben Stauraum unter dem Becken frei und verdecken die unschönen Armaturen. Standwaschbecken sowie wandhängende Lösungen wirken dagegen eleganter. Bei den Materialien liegen Waschtische aus Keramik nach wie vor an der Spitzenposition. Der Keramag Waschtisch iCon überzeugt beispielsweise durch sein schlichtes Design und seine hohe Funktionalität. Mit 60 Zentimetern Breite lässt er sich in nahezu jedes Badezimmer integrieren. Keramik ist ausgesprochen hygienisch und pflegeleicht. Im Kommen sind außerdem Becken aus Glas, Beton, Edelstahl, Naturstein oder Holz.

Marmorin Hale wandhängendes Waschbecken 1800x480x200 mm

Um das richtige Waschbecken zu finden, sollten folgende Fragen beantwortet werden: Wird das Waschbecken immer nur von einer Person benutzt? Befinden sich Kinder im Haushalt, die dieses Becken mitbenutzen? Ist das Badezimmer groß genug für einen geräumigen Waschtisch oder soll es ein kleines Waschbecken sein? Wo befinden sich die Anschlüsse? Im Umfeld des Waschbeckens sollten mindestens 75 Zentimeter Platz sein, um sich frei bewegen zu können.

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Ein Waschtischunterschrank verdeckt die unschönen Anschlüsse und bietet viel Platz für das Badezimmer-Equipment. Fön, Toilettenpapier oder Rasierapparat können im Waschtischunterschrank mühelos verstaut werden. Bei den Materialien kommt furniertes Holz immer häufiger zum Einsatz, aber auch Naturstein ist beim Waschtischunterschrank beliebt. Ein Blickfang ist der Keramag Waschtischunterschrank iCon aus furniertem Eichenholz und einer Länge von 1,19 Meter, an dem zwei Personen gleichzeitig am Waschtischunterschrank Platz finden.

Waschtisch montieren – so geht es richtig!

Es ist wichtig, dass die folgenden Schritte sorgsam durchgeführt werden, um den Waschtisch richtig anzubringen. Folgende Materialien werden zum Waschtisch Montieren benötigt:

  • Dichtungshanf
  • Dichtpaste
  • Waschtisch
  • Gleitmittel
  • Hahnverlängerung
  • Eckventil
  • Siphon
  • Silikon
  • Ablaufventil
  • Befestigungssatz für den Waschtisch
  • Maulschlüssel
  • Kartuschenpresse
  • Schraubzwinge
  • Schleifpapier
  • Bügelsäge für Metall
  • Eimer
  • Lappen
  • Fugenglätter
  • Wasserwaage
  • Steckschlüsselsatz
  • Zollstock
  • Cuttermesser
  • Stift sowie eine Armaturenzange.

Jetzt geht es an die Arbeit:

Als erstes wird der Abstand für die Befestigungen auf der Rückseite des Waschbeckens gemessen. Falls sich eine Skizze auf der Verpackung befindet, kann diese als Schablone verwendet werden. Das Becken sollte sich auf einer Höhe von etwa 85 Zentimetern befinden. Die Ausrichtung gelingt besser, wenn zwei Personen mit anpacken. Dabei kann die optimale Höhe auch genauer bestimmt werden. Mit der Bohrmaschine werden nun die Löcher für die Stockschrauben in die Wand gebohrt. Falls in Fliesen gebohrt wird, sollte das Bohrloch zuvor gekörnt (mit dem kleinsten Bohrkopf vorgebohrt) werden. Wird der Bohrer direkt an den Fliesen angesetzt, rutscht er sonst ab und kann diese beschädigen. Unser Tipp: Verwenden Sie einen robusten Bohrer, im Idealfall einen Stein- oder Glasbohrer.

© hansgeel / Fotolia.com
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Wegen den Fliesen wird mit niederer Drehzahl und wenig Druck gebohrt, den Schlagmodus schalten Sie nur ein, wenn Sie sonst gar nicht weiterkommen und erst, wenn die Fließe bereits durchbohrt ist. Ein guter Tipp ist es außerdem, über die Stelle einen Tesafilm-Streifen zu kleben, um ein Abblättern des Lacks der Fließe rund um das Loch zu vermeiden.

Nachdem die beiden Löcher gebohrt wurden, werden die Dübel in die Wand gedrückt. Anschließend platziert man den Waschtisch an der Wand und dreht die beiden Stockschrauben auf die Dübel – dabei bei Bedarf einen Schraubenschlüssel zur Hand nehmen. Auf die Stockschrauben kommen Unterleghülsen aus Kunststoff. Nun folgen die Unterlegscheiben aus Metall sowie die Muttern.

Tres Cuadro-Tres Waschtischarmatur offener AuslaufDer Waschtisch ist nun an der Wand fixiert, allerdings fehlt noch die Armatur. Diese wird von oben durch das Loch am Waschbecken geführt. Zuvor muss jedoch der Dichtungsring an der Armatur befestigt werden, damit später kein Wasser durchsickert. Mithilfe eines Mutternschlüssels wird die Armatur von unten fixiert. Bei einigen Ausführungen reicht auch ein Schraubendreher. Die beiden Verbindungsrohre für das warme und kalte Wasser können nun am Eckventil angeschraubt werden. Dabei sollten die Rohre bis zur Hälfte des Gewindes in die Eckventilstutzen geführt werden. Die Rohre dürfen nicht geknickt werden und sollten mit einer leichten Biegung angebracht werden. Falls die Verbindungsrohre zu lang sind, müssen diese mithilfe eines Rohrabschneiders auf Länge gebracht werden.

Das Siphon wird montiert, indem das Senkrohr mit Rosette etwa 5 Zentimeter tief in die Wand gesteckt wird. Um die Austrittsstelle muss ein Dichtungsring angebracht werden, weil ansonsten das Schmutzwasser an der Wand herunterläuft. Eine lange Schraube verbindet Sieb und Ablauf miteinander, die Dichtungen müssen dabei an entsprechender Stelle eingesetzt werden. Der gesamte Rohrbogen wird abschließend mit einer Siphon- oder Rohrzange festgezogen. Falls Sie eine Rohrzange verwenden, empfehlen wir, dass Sie ein Tuch zwischen Rohr und Zange legen, damit das Rohr nicht verkratzt wird!

© mika / Fotolia.com
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Das Waschbecken ist nun prinzipiell betriebsbereit, allerdings fehlt noch ein wichtiger Schritt, um Wasserflecken an Wand und Boden zu vermeiden: Der Waschtisch muss mit Sanitär-Silikon von oben am Wandbereich abgedichtet werden. Danach mit dem Finger, der vorher in eine Wasser-Spülmittellösung getaucht wurde, glattstreichen. Jetzt ist der Waschtisch betriebsbereit – viel Erfolg!